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Wer ist Barabbas?
Stimmt es, das es ein Rabbi war, der zum Mörder wurde? |
ANTWORT
Der Name ist aus zwei Wörtern zusammengesetzt, bar und abbas, und bedeutet Sohn des Vaters. Aus dem Namen selbst kann man keine weiteren Schlüsse ziehen. Wenn wir die Evangelien genau ansehen, begegnet er uns bei Markus im 15. Kapitel (Mk 15,7.11.15) im Rahmen der Passionsgeschichte. Dort wird er von Pilatus Jesus gegenübergestellt und an Jesu Stelle frei gelassen. Er gehörte wohl zu einer Menge jüdischer Gefangener die (vermutlich unschuldig) zusammen mit Aufrührern festgenommen wurden und oft nach 40 weniger einen Peitschenhieben wieder frei gelassen wurden.
Lukas und Johannes machen Barabbas zum Verbrecher und Mörder. Bei Matthäus wird er ‚episemos’ genannt, ob damit aber berühmt oder berüchtigt gemeint ist bleibt umstritten. In alten Handschriften des Matthäusevangeliums wird er in Mt 27,16 sogar als Jesus Barabbas bezeichnet.
Zweifelsohne ist die Figur des Barabbas ein Ausgangspunkt für christlichen Antisemitismus, weil er die Juden mit in den Prozess vor Pilatus einbezieht.
Viel wichtiger scheint aber bei der Bewertung des Namens im Blick auf Jesus, auf den hin ja die Evangelien geschrieben wurden. Auch Jesus nennt sich selbst den eingeborenen Sohn des himmlischen Vaters. Im Kontext der Gerichtsszene wird dann aber der menschliche Sohn eines menschlichen Vaters dem Messias vorgezogen.
Antworten auf Fragen
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Das Bistum Essen bietet ein gutes Lexikon zu kirchlichen Begriffen an:
Lexikon kirchlicher Begriffe