Wallfahrt zur sel. Irmingard

Die diesjährige Pfarrwallfahrt der Pfarrei St. Martin führte zur seligen Irmingard auf die Fraueninsel im Chiemsee. Bei strahlendem Wetter brachen die Pilger im vollbesetzten Bus zum Chiemgau auf.

Von Gstadt aus brachte sie das Schiff zur Fraueninsel. Die selige Irmengard ruht unter der Altarmensa hinter dem Hochaltar des Münsters Frauenwöhr. Sie stammte aus dem Geschlecht der Karolinger und wuchs am bairischen Herzogshof in Regensburg auf. Das Kloster auf der Fraueninsel, das Herzog Tassilo III im 8. Jahrhundert gründete bot die ideale Umgebung für ihr Leben in Askese, Gebet und Sorge als Äbtissin für die Schwestern. Darüberhinaus setzte sie sich für den Frieden im Reich. Am 16. Juli 1866 starb sie völlig entkräftet. Heute ist sie Patronin der Insel, des Chiemgaus und Bayerns.

Nach inspirierender Wanderung über die Insel und einer Stärkung ging es weiter nach Urschalling bei Prien. Die kleine romanische Kirche ist von außen unscheinbar und etnfaltet seine Pracht im Innern mit den wertvollen romanischen Fresken. Pfarrer Reinhard Röhrner versuchte die Darstellungen und die Kunstwerke in die Glaubensgeschichte der Menschen einzubetten und verwies im besonderen auf die Darstellung der heiligsten Dreifaltigkeit, wo der Hl. Geist in Frauengestalt dargestellt ist. Bis zum Konzil von Vienne eine häufigere Darstellung, die anschließend jedoch kaum noch anzutreffen ist.

Bei der Rückfahrt machte die Pilgergruppe noch auf dem Berg in Vilsbiburg an der Wallfahrtskirche Maria Hilf halt. Die Kopie des Innsbrucker Maria Hilf Bildes eines venezianischen Meisters ist seit 1684 Ziel zahlreicher Wallfahrer. Wallfahrtsdirektor P. Rathgeber SDS erklärte die Entwicklung der Wallfahrt und die Bedeutung für die Menschen der Region. Nach dem gemeinsamen Vespergebet und einer Brotzeit kehrten die Pilger von einem erfüllten Tag wieder nach Hause zurück.

Bilder von der Pfarrwallfahrt 2014