Madonna zum Frauentragen im Advent

Texte zur Betrachtung

Maria trägt das Kind unter ihrem Herzen.

Maria, du Frau des Glaubens.
Du kommst zu mir und schaust mich an
Auf deinem Weg nach Bethlehem 
willst Du auch mein Gast sein.
Du kommst mir mit offenen Augen entgegen,
blickst mich an in meinem Alltag, 
in meiner Sorge und meiner Not, 
die mir oft über den Kopf zu wachsen droht.

Ich schaue auf Dich
und erkenne das Leuchten in Deinen Augen,
das der Engel bei dir zurückgelassen hat.
Du warst da und offen für die Botschaft des Engels,
für Gott und seine Botschaft.
Du hast JA zu IHM gesagt,
der in dir Mensch werden will.

Wie oft stehe ich da und schaue einfach nur,
übersehe die Engel in meinem Alltag,
die mir in Hinweisen den Willen Gottes zeigen,
mich auf seine Wege führen wollen.
Ich sehe doch nur die Menschen um mich
Du aber zeigst mir, 
Gott macht ernst mit seiner Botschaft.
Er redet nicht nur, sondern handelt.
Nicht gegen mich, aber immer wieder mit mir.

Du stehst vor mir als eine schwangere Frau,
deine Hände bergen das kostbarste Gut,
das ein Mensch erlangen kann:
Gottes Nähe spüren dürfen.
Wie oft meinte ich seine Nähe zu suchen,
und habe doch nur mein Bild von Gott gesucht.
Du machst mir Mut Gott,
den unendlichen und unnahbaren,
in meinem Leben, in den Menschen meines Alltags
zu suchen und zu finden.

Ich nehme Dich auf in meinem Haus,
mehr noch will ich Dich in meinem Herzen aufnehmen,
dass auch bei mir Weihnacht werden kann,
dass Gott in mir und durch mich Mensch werden kann,
für mich und für die vielen,
die ihn noch suchen, bewusst oder unbewusst.
Ich nehme Dich auf und Dein Glanz verändert mich,
die Jungfrau, die ganz offen ist für Gott,
lässt mich ahnen, wie ich für IHN offen sein kann,
damit er in mein Leben
und meine Dunkelheiten kommen kann.

Die Jungfrau wird Mutter, Gott wird Mensch, 
ich beginne zu begreifen, 
wo es gelingt Gott wirklich in mein Leben einzulassen,
darf ich ihn neu der Welt schenken.

Pfr. Reinhard Röhrner

Meditation

Maria aus Magdala begegnet Jesus

und erkennt ihn nicht,
verwechselt ihn mit dem Gärtner.

Sie hatte alle Hoffnungen auf ihn gesetzt
ihr ganzes Leben umgekrempelt,
jetzt war sie nur noch niedergeschlagen.

Jesus als Gärtner,
einer der zum Blühen bringt,
der aus der zarten Knospe eine Blüte zaubert.

Ein großes Bild für Jesus,
neben den Dornen blühen
unter seiner kundigen Führung die Rosen.

Einst legte Gott den Paradiesgarten an,
Gott legte den Grundstein
Jesus erfüllt den Garten mit Blütenpracht,
lasst uns seine Pracht erahnen.

Erfüllung durch Gott
ist Geschenk,
er schenkt sich mir,
damit ich zur Fülle gelange.

Reinhard Röhrner